
Arbeiten unter Spannung (AuS) ist jede Arbeit, bei der eine Person mit Körperteilen oder Gegenständen (Werkzeuge, Geräte, Ausrüstungen oder Vorrichtungen) unter Spannung stehende Teile berührt oder in die Gefahrenzone gelangt.
Die DIN EN 50286 (VDE 0682-301) „Elektrisch isolierende Schutzkleidung für Arbeiten an Niederspannungsanlagen“ beschreibt diese elektrisch isolierende persönliche Schutzkleidung.
Sind Arbeiten in der Nähe unter Spannung stehender Teile einer elektrischen Anlage oder unter Spannung erforderlich, muss eine zusätzliche persönliche Schutzausrüstung bei Arbeiten unter Spannung oder in der Nähe von unter Spannung stehenden Teilen bis 500 V Wechselspannung bzw. 750 V Gleichspannung verwendet werden.
Es handelt sich dabei um persönliche Schutzausrüstung, welche den Rumpf, die Arme und die Beine vor schädigenden Einwirkungen bei der Arbeit schützen soll.
Zudem ist sie ist nicht leitend und verhindert den Durchgang des elektrischen Stroms, wenn der Träger mit einem unter Spannung stehenden Teil in Berührung kommt.
Der Einsatz von elektrisch isolierender Schutzkleidung beschränkt sich meist auf Arbeiten an Niederspannungs-Freileitungen, bei denen die Gefahr des „Hineintauchens“ zwischen unter Spannung stehenden Teile besteht. An Arbeitsplätzen, an denen eine erhöhte Störlichtbogengefahr besteht, sollte vorzugsweise Kleidungsmaterial aus flammhemmendem Material eingesetzt werden. Die Kleidung darunter sollte ebenfalls einen möglichst hohen Baumwollanteil haben.
Elektrisch isolierende Helme müssen der DIN EN 50365 (VDE 0682-321) „Elektrisch isolierende Helme für Arbeiten an Niederspannungsanlagen“ entsprechen. Die Helme sind dabei in die Klasse 0 eingeteilt, d.h., sie sind für Arbeiten unter Spannung oder in der Nähe unter Spannung stehender Teile an Anlagen mit einer Nennspannung bis AC 1.000 V und DC 1.500 V geeignet.